@book{Beck2005, author = {Dieter Beck}, title = {Entscheidungsunterst{\"u}tzende Verfahren f{\"u}r politisch-administrative Aufgaben}, publisher = {Deutsches Forschungsinstitut f{\"u}r {\"o}ffentliche Verwaltung}, address = {Speyer}, isbn = {978-3-932112-73-7}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-2008071449}, pages = {112}, year = {2005}, abstract = {Der Einsatz entscheidungsunterst{\"u}tzender Verfahren wird von Seiten der Sozial- und Organisationswissenschaften vorgeschlagen, wenn es gilt, schwierige Probleml{\"o}se- und Entscheidungsprozesse zu meistern. Beispiele sind orientierende Phasenschemata {\"u}ber idealtypische Ablaufschritte, Verfahren der individuellen und kollektiven Problemstrukturierung, Kreativit{\"a}tstechniken, formale Verfahren der Alternativenauswahl, Verfahren des Projektmanagements sowie Evaluationsverfahren zur Absch{\"a}tzung der Folgen und Nebenwirkungen einer Entscheidung. Damit wird ein Thema aufgegriffen, das von Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre schon einmal auf der Agenda von Entscheidungstr{\"a}gern im politisch-administrativen Raum stand, und dann wieder an Bedeutung verloren hat. Seither wurden die Verfahren weiterentwickelt. Insbesondere der informationstechnische Fortschritt hat dazu gef{\"u}hrt, dass die Verfahren heute vielfach computerunterst{\"u}tzt durchgef{\"u}hrt werden k{\"o}nnen und so leichter handhabbar wurden. Angesichts der aktuellen Herausforderungen an die {\"o}ffentlichen Entscheidungstr{\"a}ger erschien somit ein neuer Blick auf deren Potentiale f{\"u}r den Umgang mit schwierigen Entscheidungslagen unter einer sozial- und organisationswissenschaftlichen Perspektive lohnenswert. Im Mittelpunkt dieses Bandes stehen eine Systematisierung und ein {\"U}berblick {\"u}ber entscheidungsunterst{\"u}tzende Verfahren. Diese orientiert sich an einem idealtypischen Schema der Probleml{\"o}sung und Entscheidungsfindung. In dessen Rahmen werden folgende funktionale Phasen unterschieden: Orientierung, L{\"o}sungssuche, Alternativenauswahl, Ma{\"s}nahmenentwicklung, Umsetzung und retrospektive Bewertung. Ausgew{\"a}hlte Verfahren werden n{\"a}her beschrieben und hinsichtlich ihrer Funktion in dem Phasenschema verortet. Die Beschreibung umfasst die grundlegenden Schritte des Vorgehens sowie die M{\"o}glichkeiten und Grenzen ihres Einsatzes. In einer Zusammenschau der Verfahren werden auch deren psychologische Wirkmechanismen analysiert, aufgrund derer die Komplexit{\"a}t der inhaltlichen oder auch der sozialen Zusammenh{\"a}nge in einer Problem- oder Entscheidungslage gehandhabt werden kann. Eine explorative Studie zum Einsatz entscheidungsunterst{\"u}tzender Verfahren durch hochrangige F{\"u}hrungskr{\"a}fte in der {\"o}ffentlichen Verwaltung ergab, dass diese vergleichsweise selten zum Einsatz kommen. Weitere Recherchen zeigten, dass in bestimmten Bereichen, wie beispielsweise im Kontext von Planungsverfahren, bei der Arbeit der Polizei und insbesondere bei der Regionalf{\"o}rderung durch die Europ{\"a}ische Union ausgew{\"a}hlte Verfahren durchaus zum Einsatz kommen. Vor dem Hintergrund des insgesamt eher seltenen Einsatzes widmet sich ein eigener Abschnitt den Einsatzbedingungen f{\"u}r entscheidungsunterst{\"u}tzende Verfahren. Dabei ergeben sich eine Reihe hinderlicher Faktoren, deren Spektrum sich von organisatorischen Rahmenbedingungen {\"u}ber die Ausbildung der F{\"u}hrungskr{\"a}fte und individuelle Vorbehalte bis hin zu den Charakteristika der Verfahren selbst ausdehnt. In einem perspektivischen Ausblick wird der Verbreitung des Wissens um diese Verfahren und ihre Einsatzbedingungen ein hoher Stellenwert beigemessen, wenn es darum geht, schwierige politisch-administrative Entscheidungslagen zu erfassen und in der Folge auch zu gestalten. Dar{\"u}ber hinaus d{\"u}rfte bei zunehmender Ziel- und Wirkungsorientierung des Verwaltungshandelns auch das Interesse an entscheidungsunterst{\"u}tzenden Verfahren als psychologischer Technologie wachsen. So will dieser Band zu einer besseren Orientierung von Entscheidungstr{\"a}gern in schwierigen politisch-administrativen Entscheidungsprozessen beitragen. Die Verfahren helfen in Entscheidungsprozessen sowohl die inhaltliche Qualit{\"a}t als auch die dabei ablaufenden sozialen und politischen Prozesse im Auge zu behalten. Dabei k{\"o}nnen die beschriebenen Verfahren nur eine im w{\"o}rtlichen Sinne unterst{\"u}tzende Funktion {\"u}bernehmen. Die richtige Balance zu finden zwischen sachbezogenen, sozialen und politischen Aspekten der Entscheidung, bleibt weiterhin der Kunst der Entscheidungstr{\"a}ger im politisch-administrativen System vorbehalten.}, language = {de} }