@inproceedings{Steinhardt2018, author = {Isabel Steinhardt}, title = {Verortung im sozialen Raum.}, doi = {10.13140/RG.2.2.34737.68963}, year = {2018}, abstract = {In die Nutzung von digitalen Medien in Studium und Lehre an Hochschulen werden diverse Hoffnungen gesetzt, wie z.B. die Verbesserung und Nutzerad{\"a}quanz von Hochschullehre und zwar sowohl in allgemeiner Hinsicht als auch und besonders in Bezug auf die Diversit{\"a}t der Studierenden. So wecken digitale Medien die Hoffnung Ungleichheiten im Bildungssystem zu verringern. Beispielsweise erkl{\"a}rte die UNESCO, dass digitale Technologien \"zum universellen Zugang zu Bildung, zur Gerechtigkeit in der Bildung, zur Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Lernen und Lehren beitragen k{\"o}nnen\" (http://www.unesco.org/new/en/unesco/themes/icts/). Doch ist das tats{\"a}chlich der Fall? Profitieren wirklich die Studierenden von digitalen und vor allem offenen Bildungsangeboten, die bisher von struktureller Ungleichbehandlung betroffen sind? Bisherige Studien deuten eher in eine andere Richtung. So zeigt beispielsweise die Studie von Engle, Mankoff und Carbrey (2015), dass die Wahrscheinlichkeit einen MOOC-Kurs abzuschlie{\"s}en steigt, wenn bereits ein Studienabschluss vorliegt. Studienabschl{\"u}sse erlangen wiederum eher die Studierenden aus Akademikerelternh{\"a}usern. Zudem zeigen Forschungsergebnisse, dass eine digitale Spaltung (digital divide) vorliegt, d.h. auch hier Studierende mit hohen kulturellen, {\"o}okonomischen und sozialen Ressourcen h{\"o}here digitale Kompetenzen besitzen und entsprechend digitale Angebote eher f{\"u}r ihr Studium ad{\"a}quat nutzen k{\"o}nnen (van Dijk 2005). Doch wie genau zeigt sich die digitale Kluft, d. h. welche Ungleichheiten in der Hochschulbildung durch digitale Medien existieren, zunehmen oder entstehen? Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wird die Habitus-Theorie von Bourdieu (1987) und die Milieustudien {\"u}ber Deutschland (Vester et al. 2001) nutzen, um zu analysieren, welche Nutzerpraktiken Studenten in Bezug auf digitale Technologien haben. Basierend auf Bourdieus Theorie gibt es Praktiken des Alltags (Alltagsroutinen), die auf der jeweiligen Zugeh{\"o}rigkeit zu einem Milieu basieren. Um diese Praktiken in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien von Studierenden f{\"u}r das Studium aufzudecken werden lebensweltliche Interviews durchgef{\"u}hrt und mit der Habitus-Hermeneutik ausgewertet (Bremer und Teiwes-K{\"u}gler 2013). Das Ergebnis der Analyse sind Nutzungstypen, die sich aufgrund der Milieuzugeh{\"o}rigkeit im sozialen Raum verorten lassen. Im vorgeschlagenen Vortrag sollen diese Nutzungstypen vorgestellt und diskutiert werden, was die digitale Spaltung aufgrund milieuspezifischer Praktiken f{\"u}r die Weiterentwicklung von Hochschulen bedeutet. Literatur: Bourdieu, P. 1987b. Sozialer Sinn. Kritik der theoretischen Vernunft. 1. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp. Bremer, H., Teiwes-K{\"u}gler, C. 2013: Habitusanalyse als Habitus-Hermeneutik. ZQF 14:199–219. van Diejk, J. 2005: The Deepening Divide. Inequalities in the Information Society. London: Sage. Vester, M./von Oertzen, P./Geiling, H./Hermann, T./M{\"u}ller, D. 2001: Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Verortung im sozialen Raum. Nutzung... (PDF Download Available). Available from: https://www.researchgate.net/publication/324482859\_Verortung\_im\_sozialen\_Raum\_Nutzung\_digitaler\_Medien\_im\_Studium [accessed May 11 2018].}, language = {de} }