@techreport{ZiekowMasserScharpfetal.2018, author = {Jan Ziekow and Kai Masser and Lucia Scharpf and Bettina Engewald}, title = {Evaluierung des Mediationsgesetzes}, organization = {Bundesministerium der Justiz und f{\"u}r Verbraucherschutz}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0246-opus4-30844}, pages = {216}, year = {2018}, abstract = {Im Juli 2016 ist das MediationsG vier Jahre in Kraft. Es ist daher an der Zeit, den Stand der Mediation in Deutschland einer {\"U}berpr{\"u}fung zu unterziehen. Mediation ist grunds{\"a}tzlich ein Verfahren zur Erzielung au{\"s}ergerichtlicher Konfliktl{\"o}sung, „bei dem Parteien mithilfe eines oder mehrerer Mediatoren freiwillig und eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihres Konflikts anstreben\" (\S 1 MediationsG). Gleichwohl ist das Verfahren fr{\"u}hzeitig auch an den Gerichten aufgegriffen worden. Das inzwischen als „G{\"u}terrichter\" bezeichnete Verfahren ist durch einige Begleitforschungsprojekte und die Erfassung der F{\"a}lle an den Gerichten durch das statistische Bundesamt seit 2014 recht gut erforscht. Erste Einsch{\"a}tzungen kommen hier zu dem Schluss, dass die Mediation im Bereich der Gerichte, trotz F{\"o}rderung und Pilotprojekten, immer noch ein „Schattendasein\" f{\"u}hrt. Allerdings ergibt sich ein sehr differenziertes Bild, je nach Bundesland und Gerichtsart, ebenso nach Sachgebiet der Verfahren (wobei nicht unbedingt die Verfahren, die man zun{\"a}chst als besonders geeignet eingestuft hat, Familien- und Nachbarschaftsstreitigkeiten, die Hauptrolle spielen). Auch im Bereich der Rechtsanw{\"a}lte ist, nach Einsch{\"a}tzung des Deutschen Anwaltsvereins (DAV), die Mediation („gerichtsnahe Mediation\") „zu wenig in der Breite verankert\". Allerdings ist dieser Bereich noch wenig erforscht und statistisch erfasst. Noch schlechter ist die Informationslage im Bereich der „freien Mediation\", die nicht in Verbindung mit einem Gerichtsprozess in dessen Vorfeld angesiedelt ist. Hier fehlen (fl{\"a}chendeckende) wissenschaftliche Untersuchungen noch vollst{\"a}ndig. Ebenfalls fehlen Untersuchungen {\"u}ber Motive und Erfahrungen der Konfliktparteien (auch bei den G{\"u}terrichterverfahren). Z.B. ist die Frage, warum in der {\"u}berwiegenden Zahl von Konflikten die Parteien einer Mediation nicht zustimmen, f{\"u}r die Kl{\"a}rung der Frage {\"u}ber die Erfolgs- und Verbreitungschancen, von kaum zu untersch{\"a}tzender Bedeutung. Ganz aktuell stellt sich hierbei auch die Frage, welche Auswirkungen die „Mediationskostenhilfe\" (Pilotprojekt des Landes Berlin) bei Familienstreitigkeiten, haben wird. In diesem Zusammenhang ist die Frage der Auswirkungen der geplanten Verordnung {\"u}ber die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren zu untersuchen.}, language = {de} }