@book{Otter2005, author = {Nils Otter}, title = {{\"O}konomische Erkenntnisprogramme in der Finanzwissenschaft. Eine Analyse unter der methodologischen Konzeption von Imre Lakatos}, publisher = {Metropolis-Verlag}, address = {Marburg}, year = {2005}, abstract = {Abstract In der {\"o}konomischen Theorie lassen sich verschiedene Erkenntnisprogramme identifizieren, die die Richtung der {\"o}konomischen Forschung und damit auch den Erkenntnisfortschritt in gewisser Weise kanalisieren. In der Finanzwissenschaft existiert ein prim{\"a}r theoretisch ausgerichteter Forschungszweig, der seine Wurzeln bei den klassischen Autoren und ersten Marginalisten hat und sich bis zur sog. \"Neuen Finanzwissenschaft\" erstreckt. Zum anderen findet man eine st{\"a}rker empirisch-institutionell angelegte Finanzwissenschaft vor, die ihren Ursprung im Kameralismus und der historischen Schule hat und bis zur Neuen Politischen {\"O}konomie und Konstitutionellen Finanzwissenschaft reicht. Vor diesem Hintergrund systematisiert und analysiert der Autor die finanzwissenschaftlichen Beitr{\"a}ge von vier theoretischen Traditionen in der {\"O}konomie (Klassik, Neoklassik, Alte und Neue Institutionen{\"o}konomie). F{\"u}r den an finanzwissenschaftlichen Fragestellungen interessierten Leser soll mit dieser Arbeit der Versuch unternommen werden, eine vergleichende Darstellung unterschiedlicher Zugangs- und L{\"o}sungsmethoden f{\"u}r typische Problemstellungen der Finanzwissenschaft zu liefern, wobei die Geschichte des Fachgebietes und ihrer Entwicklungslinien in groben Z{\"u}gen nachgezeichnet wird. Dar{\"u}ber hinaus bietet die Finanzwissenschaft aber auch ein interessantes Bild f{\"u}r den wissenschaftstheoretisch interessierten Leser, und zwar sowohl in Hinblick auf die vertretenen erkenntnistheoretischen Positionen als auch in Hinblick auf den Fortschritt dieser Wissenschaft. Zur L{\"o}sung dieser Fragestellungen wird die von Imre Lakatos entwickelte Methodologie der wissenschaftlichen Forschungsprogramme als Grundger{\"u}st verwendet, um sowohl die jeweils grundlegenden Erkl{\"a}rungsprinzipien als auch entsprechende Modifikationen pointiert darstellen zu k{\"o}nnen. Hierbei zeigt sich, dass sich die vier Forschungsprogramme - trotz zahlreicher dogmengeschichtlicher Gemeinsamkeiten - in Hinblick auf ihre \"harten Kerne\" signifikant voneinander unterscheiden, was zu alternativen theoretischen Erkl{\"a}rungen finanzwirtschaftlicher Ph{\"a}nomene (z.B. dauerhafter Anstieg der {\"o}ffentlichen Schuld) und teilweise v{\"o}llig kontr{\"a}ren finanzpolitischen Vorschl{\"a}gen (z.B. enge oder breite Steuerbemessungsgrundlagen) f{\"u}hrt.}, language = {de} }