@book{BluemelBenderLorig1997, author = {Willi Bl{\"u}mel and Ignaz Bender and Wolfgang H. Lorig}, title = {Einwirkungen der Finanzminister auf den Hochschulbereich - Auswertung der Gespr{\"a}che mit den Finanz- und Wissenschaftsministerien der L{\"a}nder}, publisher = {Deutsches Forschungsinstitut f{\"u}r {\"o}ffentliche Verwaltung}, address = {Speyer}, isbn = {978-3-932112-08-9}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-2008092261}, pages = {124}, year = {1997}, abstract = {Der Forschungsbericht res{\"u}miert die Ergebnisse einer Interviewreihe, die von 1996 bis 1997 in allen Finanz- und Wissenschaftsministerien der Bundesl{\"a}nder zur Haushaltsreform und -steuerung im Hochschulbereich durchgef{\"u}hrt werden konnte. Mit l{\"a}nderspezifischen Unterschiedlichkeiten ist eine Ausweitung der Flexibilisierungspotentiale f{\"u}r die Hochschulen festzustellen. Parallel zu diesem Zuwachs an Haushaltsflexibilit{\"a}t und -globalit{\"a}t m{\"u}ssen die Hochschulen jedoch seit Jahren in fast allen Bundesl{\"a}ndern ausgepr{\"a}gte Haushaltsk{\"u}rzungen hinnehmen. Wenn auch die Steuerung der Hochschulhaushalte aufgrund allgemeiner haushaltsrechtlicher Vorgaben in bestimmten Bereichen immer noch mit Instrumenten der b{\"u}rokratischen Regelsteuerung (Richtlinien, Erlasse, Detailvorgaben f{\"u}r Arbeits- und Entscheidungsprozesse) erfolgt, wird l{\"a}nder{\"u}bergreifend zunehmend anerkannt, da{\"s} sich der Staat m{\"o}glichst auf eine Globalsteuerung beschr{\"a}nken und die Ziele der Hochschulentwicklung mit den Hochschulen partnerschaftlich vereinbaren sollte. In verschiedenen Bundesl{\"a}ndern werden Elemente eines neuen Steuerungsmodells f{\"u}r die Hochschulen angedacht, z.T. bereits umgesetzt, die u.a. eine dezentrale Ressourcenverantwortung, eine Kosten-/Leistungsrechnung, ein Controllingwesen und eine Evaluation beinhalten. In diesem Sinne praktizieren einzelne Bundesl{\"a}nder ein Kontraktmanagement zwischen Finanz- und Wissenschaftsressort, das um ein entsprechendes Management zwischen Fachressort und der einzelnen Hochschule erweitert werden soll. Da diese und {\"a}hnliche Konzepte zur Globalsteuerung in vielen, aber nicht in allen Bundesl{\"a}ndern, den Hochschulen eine zu erwirtschaftende \"Flexibilisierungsdividende\" vorgeben, bleibt kritisch zu fragen, ob die Bereitschaft zur Reform des Hochschulhaushaltswesens prim{\"a}r auf eine St{\"a}rkung der Hochschulautonomie abzielt oder aber sich auf eine Haushaltskonsolidierung verk{\"u}rzen l{\"a}{\"s}t. Bereits heute werden mit den Ver{\"a}nderungen der Haushaltssysteme hochschulstrukturelle und -politische Fragen aufgeworfen, die die Haushaltsthematik transzendieren: Indem die aktuellen Haushaltsreformen auf eine grundlegende Umgestaltung der universit{\"a}ren Organisationsstrukturen hin zu einem professionellen Management und eine Deregulierung auch jenseits des Haushaltsrechts verweisen, schaffen sie zugleich ma{\"s}gebliche Koordinaten f{\"u}r die Universit{\"a}t von morgen, die mehr als bislang wettbewerbsorientiert und kostenbewu{\"s}t arbeiten wird.}, language = {de} }