@book{Loeffler1998, author = {Elke L{\"o}ffler}, title = {Verwaltungsmodernisierung im internationalen Vergleich - Me{\"s}kriterien und Implementationsstrategien in Deutschland, Gro{\"s}britannien und den USA}, address = {Stuttgart u.a.}, year = {1998}, abstract = {Raabe Fachverlag, Stuttgart et. al. 1998. 338 Seiten. Gebunden. DM 78,- ISBN 3-88649-534-5 Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation ist die Frage, inwieweit l{\"a}nderspezifische Unterschiede bei der Messung und Umsetzung von Verwaltungsmodernisierung in ausgew{\"a}hlten OECD Mitgliedsl{\"a}ndern auftreten. Damit beabsichtigt die Autorin die weit verbreitete, aber empirisch unbegr{\"u}ndete Lehrmeinung zu {\"u}berpr{\"u}fen, da{\"s} es sich bei der 'New Public Management'-Bewegung der neunziger Jahre um einen einheitlichen Trend handelt, der in allen L{\"a}ndern gleichf{\"o}rmig verl{\"a}uft. Die Studie basiert auf zwei internationalen Umfragen, welche die Autorin 1995 und 1996 unter den Organisatoren und Teilnehmern von Qualit{\"a}tswettbewerben f{\"u}r {\"o}ffentliche Verwaltungen durchf{\"u}hrte. Der erste empirische Teil der Dissertation wendet sich der Frage zu, was Verwaltungsmodernisierung in verschiedenen OECD-L{\"a}ndern konkret bedeutet. Dazu analysiert die Autorin die Kriterien, die in nationalen Qualit{\"a}tswettbewerben zur Qualit{\"a}tsmessung der {\"o}ffentlichen Verwaltung verwendet werden. Die vergleichende Untersuchung dieser Messkriterien ergibt, da{\"s} die Konzeptualisierung und Operationalisierung der Messung von Verwaltungsqualit{\"a}t von Land zu Land sehr verschieden ist. Der zweite empirische Teil der Dissertation besch{\"a}ftigt sich mit der Frage, ob bei der Implementation von Verwaltungsmodernisierung l{\"a}nderspezifische Modernisierungsstrategien zu festzustellen sind. Dazu f{\"u}hrt die Autorin eine Umfrage unter ca. 400 deutschen, britischen und amerikanischen Verwaltungen durch, die vormals erfolgreich an nationalen Qualit{\"a}tswettbewerben teilgenommen hatten. Die schriftliche Befragung bezieht sich auf die von den modernisierenden {\"o}ffentlichen Verwaltungen verwendete Umsetzungsstrategie und den Stand der Umsetzung in den Bereichen strategische Planung, F{\"u}hrung, Personalmanagement, Ressourcenmanagement, Einsatz von Informationstechnologie, Entwicklung von Organisationskultur, Kundenorientierung, Leistungsmessung und Proze{\"s}management. Eine multivariate Datenanalyse ausgew{\"a}hlter 'Items' best{\"a}tigt zun{\"a}chst die Richtigkeit der Arbeitshypothese 'culture matters'. Die l{\"a}nderbezogene Auswertung der Fragebogen ergibt insgesamt, da{\"s} die befragten britischen Verwaltungen, gefolgt von den amerikanischen Verwaltungsmodernisierern, 'New Public Management' am weitesten implementiert haben, w{\"a}hrend die untersuchten deutschen Verwaltungen in den meisten Modernisierungsfeldern den geringsten Implementationsstand aufweisen. Die empirischen Ergebnisse wiederlegen die Hypothese des Politikwissenschaftlers Frieder Naschold, derzufolge deutsche und amerikanische Verwaltungen beide 'Nachz{\"u}gler' auf dem Gebiet der Verwaltungsmodernisierung sind. Statistische T-Tests belegen mit hoher Jascheinlichkeit die Annahme, da{\"s} die festgestellten Gemeinsamkeiten bei der britischen und amerikanischen Gruppe von Verwaltungen als repr{\"a}sentativ f{\"u}r die unbekannte Gesamtheit von modernisierenden Verwaltungen in diesen L{\"a}ndern gelten kann. Damit wird auch schon eine Begrenzung der Ergebnisse der Dissertation deutlich: S{\"a}mtliche Umfragedaten beziehen sich auf die 'Modernisierer' in der {\"o}ffentlichen Verwaltung und k{\"o}nnen somit nicht als repr{\"a}sentativ f{\"u}r die Gesamtheit der {\"o}ffentlichen Verwaltung eines Landes gelten. Dennoch geben die Untersuchungsergebnisse wichtige Aufschl{\"u}sse {\"u}ber den erreichten Stand und die eingeschlagene Richtung der Verwaltungsmodernisierung. Eine zweite Einschr{\"a}nkung erf{\"a}hrt die Dissertation aufgrund der Tatsache, da{\"s} sich die festgestellten Unterschiede in den einzelnen Modernisierungsfeldern nicht eindeutig auf das eine oder andere charakteristische Merkmal des Verwaltungssystems eines Landes zur{\"u}ckf{\"u}hren lassen. Eine ausf{\"u}hrliche vergleichende Darstellung des politischen und administrativen Systems in Gro{\"s}britannien, Deutschland und den USA anhand einer Reihe von sogenannten Makrovariablen ergibt, da{\"s} unterschiedliche Implementationsstrategien von jeweils einer Vielzahl unterschiedlicher Rahmenbedingungen bestimmt werden. Dennoch d{\"u}rfte der von der Autorin durchgef{\"u}hrte Systemvergleich die Verwaltungswissenschaften um eine bislang fehlende aktuelle vergleichende Darstellung von Verwaltungssystemen bereichern.}, language = {de} }