@book{Zieger1997, author = {Sebastian Zieger}, title = {Verfahrensevaluation im Rahmen der F{\"o}rderung innovativer Entwicklungsvorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen, Schriften zur Verwaltungswissenschaft, Bd. 13}, address = {Berlin}, year = {1997}, abstract = {Duncker \& Humblot, Berlin 1997. 301 Seiten. brosch. DM 98,- ISBN 3-428-09120-5 Das Forschungsprojekt widmet sich der einzelbetrieblichen Innovationsf{\"o}rderung in der einzelbetrieblichen Innovationsf{\"o}rderung in der Form der finanziellen Unterst{\"u}tzung innovativer Entwicklungsvorhaben durch staatliche Zuwendungen f{\"u}r kleine und mittlere Unternehmen. Ziel der Arbeit war es, Auswahlmechanismen zu identifizieren, mit deren Hilfe es Institutionen der Wirtschafts- und Innovationsf{\"o}rderung gelingt, zwischen f{\"o}rderw{\"u}rdigen und nicht f{\"o}rderw{\"u}rdigen Entwicklungsvorhaben zu unterscheiden. Um solche Auswahlmechanismen zu identifizieren, wurde ein F{\"o}rderprogramm des Landes Baden-W{\"u}rttemberg als Beispiel f{\"u}r die F{\"o}rderpraxis der L{\"a}nder genauer untersucht. Zuvor hatte eine bundesweite Erhebung bei den Wirtschaftsministerien der L{\"a}nder ergeben, da{\"s} fast alle L{\"a}nder vergleichbare F{\"o}rderprogramme f{\"u}r kleine und mittlere Unternehmen anbieten. In ihrem Kern basiert die Untersuchung auf der Auswertung von F{\"o}rderakten zu Antr{\"a}gen aus dem baden-w{\"u}rttembergischen C I-Programm, f{\"u}r die zwischen 1987 und 1991 bearbeitet wurden. Den Zugang zu diesem sensiblen Datenmaterial erm{\"o}glichten die gef{\"o}rderten Unternehmen durch ihre Zustimmung zur Akteneinsichtnahme sowie die Landeskreditbank Baden-W{\"u}rttemberg und das Wirtschaftsministerium Baden-W{\"u}rttemberg. Erg{\"a}nzt wurde die empirische Basis durch Unterlagen aus dem Archiv des Regierungsbeauftragten f{\"u}r Technologietransfer, durch Interviews mit Vertretern der genannten Institutionen sowie durch eine Recherche in der Patentdatenbank des Deutschen Patentamtes. Als Ergebnis l{\"a}{\"s}t sich festhalten, da{\"s} die Beteiligten des Begutachtungs- und Entscheidungsprozesses eine eindrucksvolle Bandbreite an inhaltlich verschiedenen Vorhaben im Untersuchungszeitraum bearbeiten. Ihr Hauptaugenmerk legen sie dabei auf unmittelbar vorhabensbezogene Fragen bez{\"u}glich der Neuheit und den Realisierungschancen in technischer Hinsicht. Grundlage der einzelnen Stellungnahmen, die sich der Einsch{\"a}tzung der technischen und wirtschaftlichen Erfolgsaussichten der Vorhaben und der Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Unternehmenssituation widmen, ist weitestgehend die Expertise der befragten Experten. Objektivierende Datenquellen wie z.B. Literatur- und Patentdatenbanken werden nicht genutzt. Die Zielgruppe der kleinen und mittleren Unternehmen mit spezifischen Schwierigkeiten etwa bei der Kapitalbeschaffung f{\"u}r innovative Entwicklungsvorhaben wird {\"u}berwiegend erreicht. Bemerkenswert ist, da{\"s} es gelingt, einer gr{\"o}{\"s}eren Zahl an Unternehmen, die sich bislang nicht mit FuE-intensiven Produkten und Verfahren besch{\"a}ftigt haben, den Zugang zu h{\"o}herwertiger und FuE-intensiver Technik zu erleichtern. Da jedoch auch eine ganze Reihe gegenteiliger Beispiele identifiziert werden k{\"o}nnen, liegt der Schlu{\"s} nahe, da{\"s} die Beteiligten des Begutachtungs- und Entscheidungsprozesses von einem stark antragstellerbezogenen Innovationsbegriff ausgehen und die absolute Innovationsh{\"o}he eines Vorhabens, also dessen technologische Position im Vergleich zum Stand der Technik, im Entscheidungsproze{\"s} geringere Priorit{\"a}t besitzt. Der Entscheidungsproze{\"s} selbst erweist sich nach dem Bild, das die F{\"o}rderakten vermitteln, sowohl intern zwischen den Beteiligten des Entscheidungsprozesses als auch extern zwischen den Beteiligten und den Antragstellern als h{\"a}ufig intransparent; Entscheidungsgrundlagen und Kommunikationskan{\"a}le k{\"o}nnen nur teilweise nachvollzogen werden. Da hinzukommt, da{\"s} die Abschlu{\"s}berichte der Gef{\"o}rderten nur in etwa einem Drittel der F{\"a}lle von einem eindeutigen wirtschaftlichen Erfolg der Vorhaben sprechen, werden abschlie{\"s}end Empfehlungen zur Optimierung der Entscheidungsfindung und Projektf{\"o}rderung entwickelt.}, language = {de} }