@book{FaerberStillerSchaft1999, author = {Gisela F{\"a}rber and Silvia Stiller and Wolfgang Schaft}, title = {Zur Einstellungspr{\"a}ferenz von BeamtInnen und Angestellten unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung des Schulbereichs}, publisher = {Deutsches Forschungsinstitut f{\"u}r {\"o}ffentliche Verwaltung}, address = {Speyer}, isbn = {978-3-932112-39-3}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-20080815185}, pages = {85}, year = {1999}, abstract = {Der vorliegende Forschungsbericht entstand im Auftrag der Hamburger Beh{\"o}rde f{\"u}r Schule, Jugend und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg. Da die Fragestellung von den BearbeiterInnen einerseits wegen der Auswertung des empirischen Datenmaterials der Biographien von LehrerInnen eine gro{\"s}e r{\"a}umliche N{\"a}he zum Auftraggeber, andererseits viel Erfahrung in der Bearbeitung volkswirtschaftlicher Probleme voraussetzte und in Speyer kurzfristig keine qualifizierten BearbeiterInnen mit freien Kapazit{\"a}ten vorhanden waren, wurde das Projekt in Kooperation zwischen dem Hamburger HWWA-Institut f{\"u}r Wirtschaftsforschung und dem Forschungsinstitut f{\"u}r {\"o}ffentliche Verwaltung bei der Deutschen Hochschule f{\"u}r Verwaltungswissenschaften durchgef{\"u}hrt. Als Projektleiterin m{\"o}chte ich an dieser Stelle hervorheben, da{\"s} die Kooperation nicht nur in pers{\"o}nlicher Hinsicht eine {\"u}beraus erfreuliche Erfahrung war, sondern da{\"s} sich gerade auch in fachlicher Hinsicht Perspektiven und Hintergrundwissen aus zwei auf unterschiedliche Fragespektren spezialisierte Forschungsinstituten erg{\"a}nzten und befruchteten. Auch von Seiten der Auftraggeberin bestand von Anfang an der Wunsch, der Vielzahl der bereits vorliegenden, z.T. recht dogmatischen und \"ergebnisorientierten\" Studien zum Ausgaben- und Kostenvergleich zwischen BeamtInnen und Angestellten im {\"o}ffentlichen Dienst nicht einfach eine weitere hinzuzuf{\"u}gen. Vielmehr sollten die anderen Studien vergleichend auch daraufhin analysiert werden, welche Parameter der Modellrechnungen das jeweilige Ergebnis \"pr{\"a}judiziert\" h{\"a}tten, um ggf. auch die Unterschiede zu den in der Untersuchung anzustellenden Kostenvergleichsrechnungen f{\"u}r beamtete und angestellte Hamburger LehrerInnen erkl{\"a}ren zu k{\"o}nnen. Denn die Besonderheit der vorliegenden Studien besteht darin, da{\"s} sie sich ausschlie{\"s}lich auf den Schulbereich bezieht, der sich durch eine extrem geringe Bef{\"o}rderungsspanne sowie hinsichtlich der berufsbiographischen Lebensl{\"a}ufe signifikant von anderen Bereichen des {\"o}ffentlichen Dienstes unterscheidet. Insofern sei an dieser Stelle noch einmal ausdr{\"u}cklich darauf hingewiesen, da{\"s} die Ergebnisse nicht ungepr{\"u}ft auf andere Bereiche und L{\"a}nder {\"u}bertragen werden k{\"o}nnen! Des Weiteren bestand Einigkeit dar{\"u}ber, da{\"s} die statische Analyse eines aus aktuellen Daten ermittelten Modellebenslaufes einer LehrerIn kaum geeignet sein kann, Handlungsperspektiven f{\"u}r die Zukunft aufzuspannen. Aus diesem Grund wurde nicht noch ein Grundmodell - ohne Einkommensanpassungen - gerechnet, sondern auch Parametervariationen durchgef{\"u}hrt, die angeben, wie sich das Kostenverh{\"a}ltnis zwischen den beiden Besch{\"a}ftigtengruppen ver{\"a}ndert, wenn sich das Eintrittsalter in den Schuldienst, das Pensionseintrittsalter und die Lebenserwartung unter ansonsten gleichen Bedingungen ver{\"a}ndert. Schlie{\"s}lich - und dies ist ein wesentlicher Unterschied zu praktisch allen anderen vorliegenden Studien - wurde die Annahme eingef{\"u}hrt, da{\"s} es auch im {\"o}ffentlichen Dienst und in den n{\"a}chsten 65 Jahren wieder Reallohnerh{\"o}hungen in {\"a}hnlicher Gr{\"o}{\"s}enordnung wie in der Gesamtwirtschaft geben wird. Bei den Ergebnissen ist dann auch die starke Abh{\"a}ngigkeit der Kostenrelationen von der Lebensarbeitszeit und insbesondere vom Pensionseintrittsalter bemerkenswert. Die Alterssicherungssysteme des {\"o}ffentlichen Dienstes, die einstmals f{\"u}r echte \"lebensl{\"a}ngliche\" Arbeitsverh{\"a}ltnisse konzipiert worden waren, reagieren hoch sensibel auf die empirisch nachweisbaren Verk{\"u}rzungen der Lebensarbeitszeit, wobei die Kostensteigerungen f{\"u}r das Beamtenverh{\"a}ltnis besonderes gravierend ausfallen, weil hier der {\"o}ffentliche Arbeitgeber die gesamten Kosten tr{\"a}gt, w{\"a}hrend bei der Angestellten die GRV einen Teil der Alterssicherungskosten \"tr{\"a}gt\", bei der zwar Probleme der demographischen Entwicklung auch zu Beitragssatzsteigerungen f{\"u}hren werden, die allerdings geringer ausfallen als die berufsbiographisch bedingten h{\"o}heren Kosten in der Beamtenversorgung. Zudem impliziert eine Absenkung des Rentenniveaus in Hamburg wegen besonderer Regeln f{\"u}r die Zusatzversorgung der Angestellten und ArbeiterInnen im {\"o}ffentlichen Dienst kein komplement{\"a}res {\"u}berdurchschnittliches Ansteigen dieser aus dem Haushalt der Hansestadt finanzierten Leistungen. Insgesamt zeigt die Studie, da{\"s} auch das Kostenverh{\"a}ltnis zwischen Angestellten und BeamtInnen in hohem Ma{\"s}e durch personalwirtschaftliche Instrumente beeinflu{\"s}t werden kann. Diese Instrumente sind dem Bereich Personalf{\"u}hrung und -entwicklung einerseits zuzuordnen, bestehen andererseits aber auch in einer Neuordnung des {\"o}ffentlichen Haushaltswesens, das den Prinzipien der Kostentransparenz und der \"Sustainability\", der Nachhaltigkeit nicht nur der ausgewiesenen fundierten Schulden, sondern unter Einschlu{\"s} auch der mit der Beamtenversorgung verbundenen Schattenverschuldung folgen sollte, damit auch die mit der T{\"a}tigkeit im {\"o}ffentlichen Dienst erworbenen Anspr{\"u}che auf zuk{\"u}nftige Leistungen der spezifischen Alterssicherungen auf die Verschuldungsgrenzen der \"verursachenden\" Periode angerechnet wird.}, language = {de} }