@book{FrankeWaldBartl2006, author = {Karola Franke and Andreas Wald and Katinka Bartl}, title = {Die Wirkung von Reformen im deutschen Forschungssystem}, publisher = {Deutsches Forschungsinstitut f{\"u}r {\"o}ffentliche Verwaltung}, address = {Speyer}, isbn = {978-3-932112-83-6}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-20080707117}, pages = {89}, year = {2006}, abstract = {Untersuchungen {\"u}ber Ausma{\"s} und Wirkungen von Reformen im deutschen Forschungssystem sind meistens auf der Makroebene oder der Mesoebene angesiedelt. Betrachtungsgegenstand sind Universit{\"a}ten und au{\"s}eruniversit{\"a}re Forschungseinrichtungen. In diesem Beitrag werden die Auswirkungen der Reformen auf den Forschungsprozess der Mikroebene, d.h. einzelner Forschungsgruppen, untersucht. Auf der Basis einer Studie in der Astrophysik, der Nanotechnologie und der Mikro{\"o}konomie ergeben sich zwei grundlegende Befunde. Erstens wird die Notwendigkeit einer weitgehenderen disziplinenspezifischen Differenzierung bei der Ausgestaltung der Reformma{\"s}nahmen unterstrichen. Zweitens zeigt sich, dass Reformen zwar h{\"a}ufig auf der Makroebene eingef{\"u}hrt wurden, den Forschungsprozess auf der Mikroebene jedoch bisher nur partiell beeinflussen. Insbesondere auf der intraorganisationalen Ebene sind kaum Entwicklungen hin zur Abl{\"o}sung des Modells der akademischen Selbstverwaltung zu verzeichnen, w{\"a}hrend der versch{\"a}rfte Wettbewerb um externe Drittmittel Einfluss auf die Definition von Forschungslinien nehmen kann. Die Reformen werden oft als unausgewogen Jagenommen und manifestieren sich f{\"u}r die einzelnen Forscher in Form zunehmender Ressourcenknappheit, versch{\"a}rftem Wettbewerb um F{\"o}rdermittel und hohem administrativen Aufwand. Die vorherrschenden Koordinationsformen in der Forschung sind nach wie vor die akademische Selbstverwaltung sowie die eher informellen Governancemechanismen der intellektuellen Koordination durch Netzwerke und die Scientific Community. Forschungsgebiete und Kooperationen werden meistens aufgrund individueller Interessen gew{\"a}hlt und entstehen pfadabh{\"a}ngig. Allerdings lassen sich die Reformwirkungen und deren Effekte auf die Forschung erst langfristig absch{\"a}tzen, da Latenzeffekte zu erwarten sind.}, language = {de} }