@inproceedings{Pasternack2018, author = {Peer Pasternack}, title = {Die Ideen der Universit{\"a}t}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0246-opus4-31986}, year = {2018}, abstract = {Einst gen{\"u}gte es, von „universitas magistrorum et scholarium“, „universitas litterarum“, der „Humboldt-schen Universit{\"a}tsidee“ oder dem „Wesen der deutschen Universit{\"a}t“ zu sprechen, um ein allgemeines konzeptionelles Einvernehmen zu erzeugen bzw. zu bekr{\"a}ftigen. Seit der „Hochschule in der Demokratie“ {\"a}ndert sich das. Die Hochschulkonzepte vervielf{\"a}ltigten sich, wobei {\"u}ber die vergangenen f{\"u}nfzig Jahre hin eine betr{\"a}chtliche Steigerungsdynamik zu beobachten war. Die Hochschulexpansion verband sich mit einer Hochschulkonzepteexpansion. Heute gibt es unterschiedlichste Konzepte, die tats{\"a}chlich oder vermeintlich das Denken {\"u}ber und/oder das Handeln der Hochschulen anleiten – teils hergebrachte, die verteidigt werden, teils neue, die durchgesetzt werden sollen. Zu fragen ist, • ob die verschiedenen Konzepte als empirische Beschreibungen, zeitdiagnostische Entw{\"u}rfe, programmatische Orientierungen oder pro¬gnostische Beschreibungen offeriert werden und inwieweit dies jeweils gedeckt ist; • ob sie funktional dazu dienen, Hochschulreformentwicklungen argumentativ zu munitionieren oder Reformansinnen abzuweisen; • inwieweit sie sich gegenseitig ausschlie{\"s}en, einander erg{\"a}nzen, {\"U}berlappungen aufweisen oder aber so wenig miteinander zu tun haben, dass ihre parallele Geltungskraft unsch{\"a}dlich ist. Dazu wird in zwei Schritten vorgegangen. Zun{\"a}chst werden die Konzepte nach ihren Quellen und epistemischen Qualit{\"a}ten kategorisiert. Dies f{\"u}hrt zu vier Gruppen: • sozialwissenschaftliche Beschreibungen (z.B. Organisierte Anarchie, Hochschule als Expertenorganisation, Wissensgesellschaft, Mode 2); • Hochschulbildungskonzepte (etwa Humboldtsche Universit{\"a}tsidee, Eliteuniversit{\"a}t, Forschendes Lernen, Bologna-Hochschule, Kompetenzorientierung, Virtuelle Hochschule); • gesellschaftspolitisch inspirierte Programmatiken (bspw. Hochschule als Organisation, Geschlechtergerechte Hochschule, Hochschulen als regionaler Bildungsfaktor, Third Mission, The Engaged University, Nachhaltige Hochschule, Transformative Wissenschaft, Europ{\"a}ischer Hochschul- und Forschungsraum); • {\"o}konomisch inspirierte Konzepte (z.B. Triple Helix, The Entrepreneurial University, RIS-University-Modell, Hochschule im Wettbewerb, Deregulierte Hochschule, Exzellenzuniversit{\"a}t). Sodann werden die Konzepte anhand von f{\"u}nf Kriterien gepr{\"u}ft und vergleichbar gemacht: • Grad der normativen Aufladung, • zugrundeliegendes Menschenbild, • Konzeptualisierung des Verh{\"a}ltnisses von Hochschule und Gesellschaft, • orientierender Bildungsbegriff, • Verh{\"a}ltnis von Idealbild und Realbild}, language = {de} }