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Mehrheitswahl und Partizipation
- Die Mehrheitswahl erlaubt in der Regel mehr Bürgerpartizipation (Regieren durch das Volk) als die Verhältniswahl, wenn man richtigerweise nicht nur auf die Zusammensetzung des Parlaments abstellt, sondern auf die wichtigere Regierungsbildung. Auch hinsichtlich des Maßstabs Regieren für das Volk pflegt die Mehrheitswahl der Verhältniswahl überlegen zu sein. Die Härten für kleine Parteien, die bei Einführung der Mehrheitswahl entstehen, können durch ein Mischsystem gelindert werden. Da der Gesetzgeber über die Systemfrage in eigener Sache entscheidet, hat eine dahingehende Reform nur in Zeiten großer Koalitionen Aussicht auf Erfolg – ebenfalls soweit das Parlament selbst darüber entscheidet. In den Bundesländern besteht mit der Volksgesetzgebung allerdings ein Alternativverfahren, mit dem man die Mehrheitswahl – am Parlament vorbei – mit Volksbegehren und Volksentscheid einführen könnte. Dasselbe gilt für die Direktwahl von Ministerpräsidenten, die ebenfalls eine Form der Mehrheitswahl darstellt und auch eine Reihe von Vorzügen aufweist.
Author: | Hans Herbert von Arnim |
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URN: | urn:nbn:de:0246-opus4-6898 |
ISBN: | 978-3-8329-5049-1 |
Parent Title (German): | Wahlsystemreform |
Publisher: | Nomos |
Place of publication: | Baden-Baden |
Editor: | Strohmeier Gerd |
Document Type: | Part of a Book |
Language: | German |
Year of Completion: | 2009 |
Publishing Institution: | Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften |
Release Date: | 2016/07/12 |
GND Keyword: | Mehrheitswahl; Politische Beteiligung |
First Page: | 183 |
Last Page: | 210 |
Documents ordered by discipline (DDC classification): | 300 Sozialwissenschaften / 320 Politik / 324 Der politische Prozess |
Access Rights: | Frei zugänglich |
Documents of former chairs: | Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Kommunalrecht, Haushaltsrecht und Verfassungslehre (Univ.-Prof. Dr. Hans Herbert von Arnim) |
Licence (German): | Urheberrechtlich geschützt |